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Anglertreff am Sonntag

10 - 12 Uhr im Vereinheim

Archiv 2012 - 2021

Bericht über JHV 2021

 




            Bericht von der Jahreshauptversammlung des AV Stolpe e.V.

 

 

Der 1. Vorsitzende Peter Gohlke begrüßte die anwesenden Mitglieder und als Gäste den Bürgermeister von Stolpe Holger Bajorat und den 1. Vorsitzenden des KSFV Plön Joachim Hartung zur Jahreshauptversammlung 2021. Holger Bajorat berichtete kurz von der offiziellen Abnahme des Sportboothafens in Stolpe für die nur noch ein paar wenige Nachbesserungen notwendig sind.

Peter Gohlke machte auf das 30-jährige Vereinsjubiläum des AV Stolpe, das eigentlich im August 2020 beim Seefest groß gefeiert werden sollte, aufmerksam. Leider musste das Seefest Corona-bedingt ebenso abgesagt werden wie das Stolper Dorffest, die Ferienpassaktion und die Spieleabende. Auch die Gemeinschaftsangeln konnten nicht in der gewohnten Form durchgeführt werden. Es kam aber noch schlimmer. Die Landesverordnung vom 17.03.2020 für Sportboothäfen zwang den Vorstand, die Nutzung der Steganlage und des Vereinsheims am Stolper See zu untersagen. Das galt auch für den Westensee. Hier kam als zusätzliches Problem eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Kreis und die Stegerlaubnis dazu. Die Folge war, dass eine neue Zufahrt errichtet und der Parkplatz umgestaltet werden musste. Durch die vorübergehende Nutzung eines Privatstegs mit vier Vereinsbooten konnte das Problem gelöst werden. Ein jedes Frühjahr wiederkehrendes Ärgernis ist der Pegelstand am Stolper See. Ein Beispiel aus dem Jahr 2019 verdeutlicht das Problem. Hier wurde der Wasserstand vom 24.03.2019 bis 03.04.2019 um 40 cm abgesenkt. Man kann nur hoffen, dass die Hechte in diesem Zeitraum nicht abgelaicht haben. Hoffentlich können die Arbeiten für eine Sohlgleite am Depenauer Wehr im kommenden Jahr beginnen, um das Problem endlich zu lösen. Mitte Mai 2020 wurden am Depenauer Wehr zahlreiche tote und kranke Rotaugen beobachtet. Die Fischereibiologen des LSFV führrten diverse Messungen durch und schickten einige Fische zur weiteren Untersuchung ins Labor. Die Wasserqualität war so weit in Ordnung, aber bei den Fischen konnte eine bakterielle Infektion und ein Pilzinfektion festgestellt werden durch die geschätzt 1-2 t Rotaugen verendeten. Es gab aber auch erfreuliche Ereignisse. Nach langem Hin und Her konnte ein Ergänzungsvertrag zum Fischereipachtvertrag Stolper See aus dem Jahr 2016 unterzeichnet werden. Hier ging es insbesondere um den Umgang mit den Gastbooten. Eine neue Nutzungsvereinbarung für den Westensee war überfällig, da der alte Pachtvertrag abgelaufen war und der LSFV die Restfläche des Westensees gepachtet hatte. In der neuen Vereinbarung dürfen die Mitglieder des AV Stolpe die gesamte Fläche des Westensees im Rahmen des Jahresfischereischeins befischen. Neben der Nutzung von 9 Vereinsbooten können auch ein Blechschuppen und die Sanitäranlagen kostenfrei genutzt werden. Bei der Zugnetzfischerei mit Peter Liebe im November 2019 wurden große Maränen getrennt nach Männchen und Weibchen in Hälternetzen bis zur Laichreife wöchentlich überprüft und ggf. abgestreift. Die befruchteten Maräneneier wurden in einer Fischbrutanstalt bebrütet und 200.000 Jungfische im Stolper See besetzt. Die bei der Abstreifaktion geschlachteten großen Maränen wurden mit den bei der Reusenfischerei erbeuteten Aalen als Räucherfisch beim „Markt Selbstgemachtes“ im Urzeithof in Stolper zum Verkauf angeboten. Nach einem Dankschön für die Arbeit der Mitglieder des Vorstandes und des erweiterten Vorstandes stellte der 1. Vorsitzende sein Buch zu 30 Jahre Angelverein vor. Das Buch beschreibt kurz die Historie des Vereins garniert mit Pressemitteilungen seit dem Jahr 2004 und kann jederzeit im Vereinsheim eingesehen werden. Allen Mitgliedern, die während der vergangenen 30 Jahre aktiv in verschiedenen Funktionen für den Angelverein tätig waren, wurde das Buch als Geschenk überreicht.

Der 2. Vorsitzende Harald Fisler wird nach 29- jähriger Vereinszugehörigkeit, in der er von 2000 bis 2012 das Amt des Kassenwarts und von 2015 bis 2021 das Amt des 2. Vorsitzenden ausübte, nicht wieder zur Wahl stehen. In einer emotionalen Dankesrede dankte er seinen Vorstandskollegen für das gemeinsame Engagement für den Verein. Beim KSFV Plön bedankte er sich für gespendete Schwimmwesten und einen finanziellen Zuschuß zur Anschaffung eines Jugendbootes. Harald Fisler wünscht dem neuen Vorstand für die Zukunft eine erfolgreiche Zusammenarbeit und alles Gute und bedankte sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen.
Sportwart Gerrit Schneidereit hatte für das Jahr 2020 keinen Bericht verfasst, da es aus Gründen der Coronapandemie keine offiziellen Angelveranstaltungen gab. Der Vorstand wurde auf Antrag bei eigener Enthaltung einstimmig entlastet. Der stellvertretenden Jugendwart Matti Wedig konnte nur über ein Angeln mit einigen Jugendlichen am Forellensee in Loop bei Neumünster Einfeld berichten. Alle anderen Angelveranstaltungen sind auch hier wegen der Coronapandemie ausgefallen. Gewässerwart Stephan Frey ermittelt wöchentlich die Sichttiefen im Stolper See. Diese werden online erfasst und unter der Seite „www.seen-transparent.de“ im Internet abgebildet. Die Pegelstände werden automatisch online erfasst und sind auf der Internetseite http://www.umweltdaten.landsh.de/pegel/jsp/hy_ganglinie.jsp?thema=w&mstnr=114182 zu sehen. Das Staurecht für den Stolper See liegt beim Gut Depenau. Der Maränenbesatz im Stolper See im Frühjahr 2020 war sehr erfolgreich, wie erste Fänge von untermaßigen Besatzmaränen im Frühjahr 2021 gezeigt haben.

Die Vereinsboote am Stolper See und am Westensee sind in einem guten Zustand wie die beiden Bootswarte Dominik Maurer und Tim Tolksdorf berichteten. Kleine Instandhaltungsarbeiten wurden erledigt.

Der Hegebeauftragte des Vereins Martin Purps erläuterte die Fischbestandsstatistik. Die Erfassung der Daten erfolgt über die Eingabe der Fangmeldungen in den Bootsbüchern. Weiter erklärte Martin Purps die gute fachliche Praxis der Fischerei und Hege in den Gewässern, zu der regelmäßige Entnahmen der Überschussproduktion durch die Massenfischarten (Barsch, Rotauge, Brassen, Güster) gehören. Unter diesem Aspekt wies er auch auf die Wichtigkeit der Zugnetz- und Stellnetzfischerei hin und erklärte welche Massenfischarten damit entnommen werden konnten, ohne einen Fangerfolg der Angler zu beeinträchtigen. Anhand eines Säulendiagramms wurde gezeigt welcher Ertrag zwischen 2013 und 2020 rechnerisch an Fischmengen pro Hektar Gewässer erzielt werden könnte und stellte dazu den Ertrag aus der Netzfischerei und Angelei dagegen. Man konnte erkennen, dass der mögliche Ertrag weit aus höher liegt als der aktuell erzielte Ertrag. Auch daran ist zu erkennen, wie wichtig das Abfischen mit Netzen ist. Um der Frage nach einer Veränderung der Altersstruktur durch das Angeln nachzugehen, wurden die mittleren und maximalen Längen der Hechte dargestellt. Die mittlere Größe lag zwischen 70 cm und 80 cm, die maximalen Längen erreichten bis zu 120 cm, ohne dass ein Trend zu erkennen war. Das sind „gesunde“ Werte, sodass kein Anlass für ein Entnahmefenster zum Schutz großer Laichfische gegeben ist. Nach einer Studie des Instituts für Binnenfischerei im Auftrag der Fischereiabgabe S-H wurde bereits festgestellt, dass es für unsere Gewässer bislang keinen Beleg für den Nutzen und die Wirkung des Entnahmefensters in der Natur gibt, es ist bisher nur ein Modell auf Basis einer Computersimulation. Maränenbesatz ist zukünftig förderfähig, wenn Maränen mit berufsfischereilichen Methoden gefangen werden, also bspw. mit Stellnetzen und Zugnetzen. Allerdings wird dieser Besatz auch kritisch gesehen, da Maränen einen hohen Fraßdruck auf das Zooplankton haben und deshalb Planktonblüten (Blaualgen) begünstigen. Ob man im Stolper See eine Beeinträchtigung durch Maränenbesatz bemerken würde, ist fraglich, denn der Zustand ist bereits schlecht, wie aktuelle Bewertungen der Unterwasserpflanzen ergeben haben. Eine merkliche Beeinträchtigung für den Stolper See stellt die Kläranlage in Wankendorf dar, obwohl sie technisch gut ausgerüstet ist und gut funktioniert. Zusätzlich zu den Nährstoffeinträgen aus der Landwirtschaft, kommen hier beträchtliche Mengen an Phosphor in den See. Phosphor ist das „Benzin“, das den Motor für die unerwünschten Planktonblüten antreibt. Jedes Jahr müssten ca. 20 Tonnen Fisch (mit dem darin enthaltenen Phosphor) entnommen werden, um die Einträge aus der Kläranlage zu neutralisieren. Wie an den Fangmeldungen zu erkennen ist, ist die Angelei von allen diesen Einflüssen nicht oder unmerklich beeinflusst.
Für die Neufassung der alten Satzung des Vereins wurde eine Mustersatzung des LSFV als Grundlage verwendet und um einige Punkte wie den stellvertretenden Kassenwart, Aufwandsentschädigungen für Ämter im Verein und Datenschutzangelegenheiten erweitert. Diese Erweiterungen wurden den Mitgliedern durch den Kassenwart vorgestellt und anschließend einstimmig von den Mitgliedern angenommen. Als Nachfolger von Harald Fisler wurde Matti Wedig einstimmig zum neuen 2. Vorsitzenden gewählt. Zum neuen stellvertretenden Kassenwart wurde Thomas Blunk gewählt, neuer Kassenprüfer ist Reto Rostek-Kaliebe.
Für ihre 30-jährige Mitgliedschaft wurden Siegbert Vetten, Helmut Sandhoff, Fabian Hinz und Marcus Jastrow geehrt. Abschließend erläuterte der Kassenwart die neue Entgelt- und Beitragsordnung. Anstelle einer Aufnahmegebühr wird künftig ein Schlüsselpfand in Höhe von 50,-€ in Rechnung gestellt. Die Passive Mitgliedschaft wurden durch eine Fördermitgliedschaft ersetzt. Über Jahresbeiträge für Kinder, Jugendliche und erwachsene Mitglieder gibt es Infos unter www.av-stolpe.de/unser-verein .

 

 

 

 

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© Heinz-Bruno Wunsch